Was die Qualität der Stadt Zürich auszeichnet, sind unsere unterschiedlichen Quartiere mit ihren Menschen und Bevölkerungsgruppen. Die Stadt ist offen für alle, die hier wohnen möchten.
Dies soll so bleiben. Darum setzt sich die Gruppe Innenstadt als Wohnquartier für eine gute Wohn- und Lebensqualität in der Stadt Zürich ein.
Seit einigen Jahren beobachten wir Veränderungen, die die innenstädtischen Wohnquartiere zunehmend belasten. Immissionen durch Events, Nachleben und Übernutzung des öffentlichen Raums stellen unsere Quartiere als Wohnquartiere in Frage. Toleranz wird einseitig von den Anwohner*innen verlangt. Steigt die Belastung weiter an, insbesondere nachts und an Wochenenden, wird ein Wohnen in der Innenstadt bald nicht mehr möglich sein.
Stadt- und Gemeinderat müssen handeln. Verschiedene Themen sind bekannt, doch bislang wurden Fehlentwicklungen nicht angegangen.
So hat etwa der nächtliche Suchverkehr in den Quartieren teilweise wieder zugenommen, seit die Nachtzufahrtskontrollen abgeschafft wurden. Andere Kontrollmechanismen wurden bestenfalls ungenügend eingerichtet.
Die Zunahme der Umnutzung von Wohnliegenschaften in Hotels und die Vermietung via Airbnb verschärfen die Wohnungsknappheit. Personen, die sich nur für kurze Zeit in der Stadt aufhalten, verursachen häufig Immissionen tragen kaum zum Quartierleben bei.
Mit der Einführung von «mediterranen Nächten» würde sich die Belastung in den Sommermonaten weiter verschärfen. Unter Verletzung des Rechts auf angemessene Nacht- und Sonntagsruhe der Anwohner*innen.
Dies wäre ein Schritt in die falsche Richtung. Zürich braucht eine weitsichtigere Planung. Lärmintensiven Aktivitäten muss dort mehr Raum geboten werden, wo sie nicht stören. Innenstadt als Wohnquartier setzt sich dafür ein, dass unsere Quartiere Wohnquartiere für alle Menschen bleiben – auch für sensiblere Bevölkerungsgruppen wie Familien mit Kindern, ältere Menschen, aber auch Berufstätigen.